Schreiben

Adi Hübel, Autorin – 3.3.2021 Jetzt in Coronazeiten habe ich zunächst einen "Dutsch" gekriegt, wie eine meiner Freundinnen mir schrieb. Der Roman DIE BRANDSTIFTERIN blieb unvollendet liegen und wartet immer noch auf mich. Die Lust zum Schreiben war hinter all meinen Masken und den mit der großen Coronaschere abgeschnittenen, sozialen Kontakten, verloren gegangen. Auch einige Lesungen und die Vorstellung meines neuen Romans HANNAH, konnten dank Corona nicht stattfinden, was sich natürlich...
Mühsam beugte sich Martha nach unten und zog und zerrte, bis der Knäuel sich löste. Der Strumpf hatte sich beim Gehen unter der Fußsohle zusammengeschoben. Sie sollte die Strümpfe irgendwie befestigen. Sie waren am Rand ausgeleiert und seit sie so dünn geworden war, hielten sie nicht mehr von alleine. Sie versuchte, sich auf ihr Buch zu konzentrieren doch heute fiel es ihr schwer. Was sollte sie sich mit diesem Saulus befassen, der sich dank günstiger Umstände ins Gegenteil verkehrte....
Scheiden lassen habe ich mich nicht. Ich gebe zu, ich besuche sie hin und wieder. Meist zu Sonntagen und an Feiertagen. Das sind Zeiten, an denen ich mich manchmal einsam fühle. Außerdem ist das Ganze auch noch nicht so lange her. Die Narbe an meinem Handgelenk schmerzt nicht mehr und ist kaum noch zu sehen. Und mehr als zwanzig Jahre Ehe sind auch nicht nichts. Jedenfalls bin ich froh, dass der Sturm vorbei ist. Alles ist wieder in ruhigen Gewässern. Ob es so ganz richtig war, wird sich...
...dieses erzählende Sachbuch erscheint demnächst im nexx verlag. Zum Inhalt: Eine Autorin möchte einen Roman schreiben, aber wie beginnen? Ein außerordentlicher erster Satz findet sich tatsächlich und auch der Plot ist spannend: Der Text soll das Leben einer Frau beschreiben, die am Ende fähig ist, ihren Mann zu erschießen. Da aber ergeben sich Schwierigkeiten. Lesende melden sich zu Wort. Sie sind mit den vorgesehenen Sätzen und Wörtern nicht einverstanden. Dennoch versucht die...
Das ist das große Foto, das die Vorlage war für meinen Text beim Schreibwettbewerb der Südwestpresse. Von ca. 60 Einsendungen wurden die sieben besten veröffentlicht. Meine Erzählung war dabei und hing dann zusammen mit dem Foto in der Ausstellung im Ulmer Museum. Die Ausstellung hieß: SACHEN GIBT´S.
Interview mit Adi Hübel zur Frauenzählaktion der Universität Rostock, Pilotstudie, 2018 Sichtbarkeit von Frauen in Rezensionen und Literaturkritiken Das Interview führte Ann-Sophie Aigner vom Medienteam der Mörderischen Schwestern Zu meiner Person: Ich lebe und arbeite in Ulm und bin seit einigen Jahren Mitglied bei den Mörderischen Schwestern. Ich habe zwei Kriminalromane veröffentlicht und im Herbst erscheint ein Kurzkrimi von mir in einer Anthologie. Mein Kriminalroman TOD IN ULM...