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Eigene Stücke


Freiheit, süße Freiheit - Ch. F. D. Schubart - ein Schwäbischer Rebell - ein Stück von Adi Hübel

Das Stück "Freiheit, süße Freiheit" ist ein Stück über den Schriftsteller und genialen Musiker Chr. F. D. Schubart. Sein Leben wird in acht Bildern dargestellt. Ein Bilderbogen mit Zwischentexten über das Leben und Wirken Schubarts, seine Gefangennahme und seine Proteste in den Gedichten gegen Fürstenwillkür und Unterdrückung.

 

In (verständlicher) schwäbischer Sprache.

 

Dazwischen werden Originaltexte Schubarts rezitiert bzw. gesungen.

 

Die Uraufführung war 1998 in Ulm.

Aufführungen in Ulm und Umgebung

Aufführung in Reutlingen zu den Heimattagen Baden-Württemberg          

 

Text zu beziehen bei adi.huebel@t-online.de 

 

Szenen – Ablauf mit Zwischenmusik   

 

    Die Forelle

 

1. Schubart ist zurück in Aalen bei seinen Eltern                    

    Der Schneider auf Reisen

2. Schubart in seiner Schulstube in Geislingen

    Er diktiert den Schülern einen lustigen Text        

    Branntweinlied

3. Schubart in Ludwigsburg als Organist entlassen

    Seine Geliebte, das Bärbele ist traurig        

    Michel an Liesel

4. Schubarts Frau Helene besucht seine Mutter in Aalen                    

    Der gnädige Löwe

5. Schubarts Freund Nickel wird in Wiblingen geköpft                    

    Gefangner Mann

6. Herzog Carl-Eugen diktiert dem Schreiber einen Brief

    An die Freiheit

7. Schubart sitzt im Verlies auf dem Hohen Asperg                        

    Kaplied

8. Schubart ist entlassen und gestorben. Am Grab.

 

8 Personen / 4 MitarbeiterInnen

Dauer 70 Minuten / ohne Pause

Bühnengröße variabel / kleines Bühnenbild

Ausleuchtung notwendig / keine Tonanlage


Ha des isch doch die Anne. Ein Volksstück. (uv)

10 Schauspieler/innen

In sechs Bildern wird eine fiktive Geschichte gezeigt:

 

Exposé 

 

Der junge Kaufmannssohn Wilhelm Christ möchte Anne, die Tochter eines jüdischen Geschäftsfreundes heiraten. Als die Hetze der Nationalsozialisten gegen die Juden immer ausgefeilter wird, ist Wilhelms Vater plötzlich gegen die Verbindung. Er gibt den Juden die Schuld am schlechten Geschäftsgang und will auch von seinem langjährigen Handelsvertreter keine Ware mehr abnehmen.

Anne liebt schon seit langem einen jungen Dreher, der mit ihr im selben Haus aufgewachsen ist. Als sie Paul trifft, rät dieser ihr zur Flucht. Sie bittet ihn um die Heirat, doch Paul kann und will sie nicht heiraten, da er gegen das neue Regime arbeitet und selbst in Gefahr ist, entdeckt und verhaftet zu werden.

Annes Vater sieht den einzigen Ausweg aus dem geschäftlichen und gesellschaftlichen Niedergang in einer Heirat mit Wilhelm Christ. Anne beugt sich den Verhältnissen.

Am 9. November bekommen Christs überraschend Besuch von einem ehemaligen Schulfreund, der jetzt  Gauleiter ist. Herr Christ berichtet, wie er günstig das Geschäft von Annes Vater übernommen hat.

Als Anne spät nachts läutet, öffnet ihr niemand. Sie flüchtet sich in ihrer Angst zu Pauls Eltern, die sie aufnehmen. Sie berichtet, was sich auf dem Ulmer Weinhof bei der Synagoge zugetragen hat.

Annes Vater erhängt sich in seiner Verzweiflung. Anne wird deportiert. Auf dem Bahnsteig trifft sie noch einmal mit Paul zusammen, der zum Militär eingezogen wurde. Sie erkennen verzweifelt die Unmöglichkeit einer Liebe in solchen Zeiten.

 

Textauszug:

 

Sophie:

Ich will beweisen euch

Dass für kurze Augenblicke

Der Mensch mit aller Kraft

Sich stemmen will und kann

Gegen den Lauf der Welt.

 

Hans:

Dann öffnet Staunen uns den Mund

Der Atem stockt

Die Hoffnung leuchtet auf

Wie eine seltne Blüte.

Und selbst der Glaube

Stellt sich wieder ein.

 

Sophie:

Doch da wir hier nur staunen

Sind am Werk es nicht genug

Und so erlahmt die Kraft

Unter den Schlägen, wolgezielter

Die jene spenden

Treibend in die andere Richtung

 

Hans:

Doch lasst uns sehn.

Es ist ein hart Geschäft

Von beiden Seiten.